Der Feiertag Allerseelen ist ein zweiter eigener Tag für die verstorbenen Menschen. Er wird am 2. November begangen. Der Name kommt daher, weil wir an diesem Tag "aller Seelen gedenken".
Christen glauben, dass ein Mensch nicht nur einen Körper hat, sondern auch eine Seele. Die Seele ist das, was jeden Menschen besonders macht: was er fühlt und was er denkt. Wenn ein Mensch stirbt, bleibt der tote Körper zwar auf der Erde und wird begraben; die Seele des Menschen aber geht in den Himmel zu Gott. Die Körper der Toten kommen in ein Grab auf dem Friedhof. Auf das Grab kommt ein Grabstein, auf dem meistens der Name und die Zeit, in der er gelebt hat, steht. Die Familien möchten den Toten auch nach deren Tod noch zeigen, wie lieb sie sie haben. Deshalb pflanzen sie Blumen und Büsche auf den Gräbern und stellen eine Kerze, ein sogenanntes "Grablicht", als Anerkennung gegenüber dem geliebten Menschen, der drin liegt, auf.
Mancherorts gehen die katholischen Christen gemeinsam mit dem Priester über den Friedhof, während der Priester die Gräber links und rechts segnet. Damit wünscht er den Verstorbenen ein schönes Leben im Himmel.